Regeneration des Mikrobioms in landwirtschaftlichen Böden

Über das R: Repair

Kaputte oder abgenutzte Dinge wegzuwerfen und durch neue zu ersetzen, scheint oft einfacher, als sie zu reparieren. Doch wer repariert, verlängert Lebenszyklen und spart Ressourcen. Was für Kleidung, Technik oder Möbel gilt, trifft auch auf ökologische Systeme zu: Auch Böden können durch gezielte Eingriffe wieder funktionsfähig gemacht – also „repariert“ – werden.

Im CEASEless-Projekt wird das Prinzip Repair auf landwirtschaftlich genutzte Böden übertragen. In einem Modellversuch wird experimentell gezeigt, wie durch den gezielten Einsatz von Mikroorganismen – insbesondere Mikroalgen wie Chlorella vulgaris – die Bildung von Bodenaggregaten angeregt werden kann. Diese stabilen Strukturen verbessern nicht nur die Durchlüftung und den Wurzeldurchgang, sondern insbesondere die Wasserinfiltration, also die Fähigkeit des Bodens, Regenwasser aufzunehmen und zu speichern.

Im direkten Vergleich mit konventionellem Kunstdünger wird deutlich: Während dieser kurzfristig Nährstoffe liefert, verbessern Mikroorganismen langfristig die Bodenstruktur – eine Grundlage für eine nachhaltigere Landwirtschaft. So lernen die Teilnehmenden, dass Reparaturprozesse auch in der Natur möglich und sinnvoll sind – und dass Mikroorganismen ein Schlüssel zur ökologischen Erneuerung erschöpfter Böden sein können.

Ressourcen & Download

Die Versuchsanleitung können Sie HIER herunteladen.

Steckbrief

Methode

  • Veranschaulichung des Bildungsprozesses von Bodenaggregaten durch Mikroorganismen („Repair“)
  • Aufzeigen der Vorteile von Mikroorganismen gegenüber konventionellem Kunstdünger in Bezug auf die Infiltration von Wasser im Boden

Ziele

  • Veranschaulichung des Bildungsprozesses von Bodenaggregaten durch Mikroorganismen („Repair“)
  • Aufzeigen der Vorteile von Mikroorganismen gegenüber konventionellem Kunstdünger in Bezug auf die Infiltration von Wasser im Boden

Zeitlicher Aufwand

  • Modellexperiment: 15 Minuten
  • Mikroskopieren: 5 Minuten

Benötigtes Material

  • Lebendkultur von Chlorella vulgaris
  • Löschsand (Vogelsand)
  • Ammoniumsulfat
  • Mikroskop
  • Anleitung

Gruppengröße

  • 1-2 Personen

Raumanforderungen

  • Steckdosen
  • Wasseranschluss (Waschbecken)

Kosten

  • Kosten für die einmalige Anschaffung einer Lebendkultur von Chlorella vulgaris (~20 €)
  • Kosten für Ammoniumsulfat/Löschsand